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 Ortserweiterung, Ortskernsanierung und Infrastruktur
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Seit der Vereinsgründung 1972 bemüht sich der Bürgerverein um eine Ortserweiterung. Wie wichtig und zwingend notwendig eine Ortserweiterung ist, wurde bei fast allen aufgegriffenen Problemen deutlich. Egal, ob es um die Schulerhaltung oder um eine verbesserte Verkehrsverbindung geht, ob die Umsatzbasis für ein Lebensmittelgeschäft oder die Post in Frage steht, immer erhielten wir die gleichlautende Begründung: 1300 Einwohner sind zu wenig, um die vorhandene Infrastruktur zu erhalten.

Weil aber eine Ortserweiterung aufgrund der bestehenden Straßenplanungen gar nicht möglich war (s. o.), mußten wir erst durch eine geänderte Verkehrsplanung die Möglichkeit für eine Ortserweiterung schaffen. Nachdem dies 1978 gelungen war, konnten wir die Stadtverwaltung dazu bringen, für das Gebiet Kirchäcker einen Bebauungsplan aufzustellen, der dann schließlich im Juni 1981 Rechtsverbindlichkeit erlangte.
Parallel zu dieser Planung und zur beabsichtigten Ortserweiterung im Gebiet Sturmfederstraße versuchte der Bürgerverein zu erreichen, daß ein Rahmenprogramm für ein Dorferneuerungsprogramm (Ortskernsanierung) aufgestellt wird. Dieses Programm wird derzeit von den städtischen Behörden ausgearbeitet und soll noch 1988 öffentlich vorgestellt werden.
Die Neubaugebiete Kirchäckerstraße (ca. 150 Einwohner) und Sturmfederstraße (max. 400 neue Einwohner) sowie die Ortskernsanierung (etwa 100 neue Einwohner) werden die Bevölkerungszahl Zazenhausens auf ungefähr 1900 Einwohner anwachsen lassen.

Die Gegner der Ortserweiterung fragen, warum wir uns für die Ortserweiterung so stark machen? Bringen diese neuen Mitbürger wirklich mehr Substanz für die Geschäfte und das Vereinsleben? Werden dort Familien mit Kindern einziehen und damit die Frage nach der dauerhaften Erhaltung der Schule beenden? Wird dadurch die Verkehrsanbindung wirklich verbessert?

Die Gegner der Ortserweiterung sagen: Zazenhausen wird seinen ländlichen, idyllischen Charakter verlieren! Wertvolle landwirtschaftliche Nutzfläche wird zerstört! Eine Ortserweiterung bringt viele Nachteile, weil mit steigender Einwohnerzahl der Zusammenhalt in der Gemeinde schwächer wird.
Auch die Vereinsführung des Bürgervereins weiß, daß eine erhöhte Einwohnerzahl nicht schlagartig alle Probleme löst, daß es eine Aufgabe ist, diese neuen Mitbürger in den Ort zu integrieren. Wir wissen, daß die Ortserweiterung von einzelnen auch Opfer verlangt, sei es, daß ein liebevoll gepflegtes "Gärtle" zum nicht gewollten Bauplatz wird oder daß eine Erschließungsstraße zusätzlichen Lärm bedeutet.
Aber wir wissen auch, daß in größeren Orten all die Probleme, die bei uns aufgrund der geringen Einwohnerzahl auftreten, nicht vorhanden sind. Deshalb sind wir trotz mancher Nachteile, die eine Ortserweiterung bringen kann, für die Erweiterung Zazenhausens auf maximal 2500 Einwohner. Wir werden darauf achten, daß die dazu nowendigen Bebauungen zum Ortsbild passen und der dörfliche Charakter Zazenhausens erhalten bleibt.

Den Gegnern der Ortserweiterung wollen wir noch einmal deutlich sagen, was ein Verzicht auf eine Ortserweiterng bedeutet.

  • Die Schule wird auf Dauer nicht zu erhalten sein!
  • Das Vereinsleben wird mit zunehmender Überalterung immer schwindsüchtiger!
  • Die Post wird ihren Schalter schließen!
  • Bäcker, Metzger und Lebensmittelgeschäfte bleiben in ihrer Existenz bedroht und müssen über kurz oder lang der Drogerie Wenninger folgen.
  • Die indiskutable Gaststättensituation bleibt ebenso erhalten wie die unbefriedigende Busverbindung.
  • Von der Mehrzweckhalle brauchen wir nicht länger zu reden und das kulturelle Leben, die Festveranstaltungen, sterben an Raum- und Bedarfsmangel.

Das kann niemand wollen, der mit klarem Verstand in die Zukunft blickt. Deshalb gibt es keine Alternative.

Wir brauchen eine Ortserweiterung!

Zusatzinfos: Kommunales Dorferneuerungsprogramm Zazenhausen
Das Amt für Bodenordnung der Landeshauptstadt Stuttgart informiert, April 1988

Stand: 1991

Aus der Presse
1991 "Keine Trabantensiedlung sondern „die Stadt im Park"
Ergebnis des Architektenwettbewerbs Viesenhäuser Hof vorgestellt - Der neue Stadtteil für 12.000 Einwohner wird ein Milliardending (Zeitung März 1991)
1990

"Scharfer Gegenwind für die Stadträte"
Bebauung Viesenhäuser Hof - Podiumsdiskussion im Sportheim: Kommunalpolitiker lassen nicht mit sich handeln (Zeitung Oktober 1990)
"Bei Hochwasser gehen etliche Bälle den Bach runter"
Sportler kämpfen mit zu schmalem Spielfeld - Stadt plant neues Gelände an der Sturmfederstraße (Zeitung März 1990)
"Ein Ortstermin soll Klarheit bringen"
Verwaltung stellt im Bezirksbeirat zwei Pläne für attraktiveren Kirchplatz vor (Zeitung Februar 1990)
"Zazenhäuser Perspektive"
Pläne für 1990: Ortskernsanierung und -erweiterung - Sorgen wegen der Schleichwege (Zeitung Januar 1990)

1989 "Bachhalde soll stundenweise Einbahnstraße werden"
Nur knappe Mehrheit im Bezirksbeirat - Schlechte Zeiten für den Schleichverkehr im Feuerbachtal (Zeitung November 1989)
"Stadt macht (un-)freiwillig Abstriche"
Am Bisachgraben zeichnet sich in der Grundstücksfrage keine Lösung ab - Teillösung für Spielplatz (Zeitung Oktober 1989)
"Drei unter einem Aludach"
Gemeinsame Lösung für Feuerwehr, Schule und die Vereine (Zeitung Oktober 1989)
"Der letzte Lebensmittelladen schließt"
Trifft die Zazenhäuser selbst eine Schuld an der Geschäftsaufgabe von Hans Häussler? (Zeitung Mai 1989)
"Neuer Supermarkt zieht den kürzeren"
Auf dem Gelände der ehemaligen Putztuchweberei "Reibedanz" wollte ALDI eine neue Filiale bauen (Zeitung Februar 1989)
"Neubaugebiet rückt näher"
Wohnsiedlung und Kombi-Projekt in Zazenhausen befürwortet (Zeitung Februar 1989)
"Noch Wünsche offen für das Jahr 1201"
Zazenhausen hatte einiges an Hoffnungen in das 1200-Jahr-Jubiläum 1988 gesetzt.
Einige Projekte sind bereits in Gang gekommen - „Der Riesenaufwand hat sich gelohnt" (Zeitung Januar 1989)
1988 "Bürgerverein: Kinderspielplatz Kirchäcker - Heimatbuch fertig"
Einweihung des neuen Spitalbrunnens - Besuch von OB Manfred Rommel - Kinderspielplatz Kirchäcker (Zeitung April 1988)
1985 "Zazenhausen - der vergessene Stadtteil"
Oma Ilse muß eine Stunde für Milch und Gemüse laufen (Bild-Zeitung Februar 1985)
"Ein vergessenes Dorf stirbt"
Bröckelnde Infrastruktur in Zazenhausen - Das letzte Lebensmittelgeschäft soll einem Videoshop weichen (Zeitung Februar 1985)
"Aufwertung für Zazenhausen"
Stadträte bemühen sich um eine verbesserte Infrastruktur (Zeitung Februar 1985)
1983 "Ein Anfang beim Ortsbild"
Stadt möchte etwas für Zazenhausen tun: in Spitalhofstraße soll ehemaliger Brunnen wieder aktiviert werden (Zeitung März 1983)
1980 "Grünes Licht für Ortserweiterung Zazenhausen"
Bebauungsplan Kirchäcker beschlossen - Plan für zweite Erweiterungsstufe mit Tunnel (Zeitung Dezember 1980)
1979 "Den Pferdefuß amputieren"
Noch immer blockiert die B 29 die Entwicklung Zazenhausens (Zeitung Dezember 1979)
"Trauerspiel: A 87 und Zazenhausen"
Scheitert Ortserweiterung am ungeklärten Nord-Ost-Ring? (Zeitung November 1979)
"A 87 momentan noch nicht aktuell"
Nord-Ost-Umfahrung soll Zazenhausen nicht berühren (Zeitung Juli 1979)
"Der Kirchberg bleibt grün!"
Nach wie vor Probleme bei der Ortserweiterung Zazenhausens (Zeitung Mai 1979)
"Sälach stößt auf Ablehnung"
Kommunalpolitischer Frühschoppen in Zazenhausen (Zeitung März 1979)
"Stadtteil am Leben erhalten"
Zazenhausen: Entwicklungsprogramm dringend notwendig (Zeitung Januar 1979)
1978

"Zazenhausen kämpft ums Essen"
co op-Filialschließung hinausgezögert - Aussprache hatte Erfolg (Zeitung Oktober 1978)
"Umsatz entscheidet über Schließung"
co op-Laden in Zazenhausen bleibt versuchsweise offen (Zeitung Oktober 1978)
"Zazenhausen will letzten Lebensmittelladen retten"
Kauflust wird getestet, co op: Schließung ausgesetzt - Aussprache mit Einwohnern (Zeitung Oktober 1978)

1977 "Drohende Schließung der Poststelle Zazenhausen"
Stadtrat Helmut Walz (SPD) wendet sich an das Bürgermeisteramt (Zeitung März 1977)
1976 "Zum Aussterben verurteilt?"
Bürgerverein Zazenhausen für Ortserweiterung (Zeitung Mai 1976)
"Zazenhausens Entwicklung verhindert?"
Bürgerverein für Ortserweiterung? (Zeitung Mai 1976)

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