Hoch erfreut über Stuttgart

Fellbach Die Stadtverwaltungen Kornwestheim und Fellbach begrüßen Brücken-Beschluss.

Hoch erfreut zeigen sich die Städte Kornwestheim und Fellbach über den Mehrheitsbeschluss in einem Stuttgarter Gemeinderatsausschuss, die Brückenbaupläne des Regierungspräsidiums abzulehnen. Damit ist die Landeshauptstadt nun Dritter im Bunde der Nord-Ost-Ring-Gegner. Wie wir berichtet haben, hat dieser Tage der Umwelt- und Technik-Ausschuss (UTA) der Landeshauptstadt beschlossen, die vom Regierungspräsidium Stuttgart bislang favorisierte Neckarbrücke bei Aldingen in der geplanten Form abzulehnen. Der unter anderem für Verkehrsfragen zuständige UTA hatte sich in der Vergangenheit schon mehrfach mit den Plänen und Konsequenzen einer weiteren Neckarquerung befasst. In der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderatsausschusses stand ein Bericht über die Verkehrsentwicklung in und um Stuttgart herum auf der Tagesordnung. In diesem Zusammenhang stellte eine SPD-Stadträtin den Antrag, die geplante Neckarbrücke bei Aldingen abzulehnen, was dann auch sofort mehrheitlich beschlossen wurde.

Die Stuttgarter Entscheidung ist in den Rathäusern von Kornwestheim und Fellbach mit großer Genugtuung zur Kenntnis genommen worden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Stadtverwaltungen; die Entscheidung zeige, „dass die kommunalen Befürworter der Brückenpläne des Regierungspräsidiums mehr und mehr zur Minderheit werden". Für Kornwestheims Oberbürgermeisterin Ursula Keck und ihren Fellbacher Amtskollegen Christoph Palm ist es „hoch erfreulich, dass nun auch die Landeshauptstadt die äußerst negativen Begleiterscheinungen, die mit der Umsetzung dieser Brückenbaupläne verbunden wären, zum Anlass genommen hat, ein deutliches politisches Signal auszusenden".

Denn dass der Beschluss der Stuttgarter Stadträte politische Auswirkungen hat, steht für Keck und Palm außer Zweifel. Sie erinnern dabei an die von hochrangigen Vertretern des Landes Baden-Württemberg mehrfach gemachte Aussage, gegen die Raumschaft werde es keine von oben verordnete Brückenlösung geben: „Und nun steht es, zumindest was die Haltung der betroffenen Kommunen anbelangt, 3 : 2 für die Gegner der bisherigen Planungen". In den Gemeinderäten von Remseck und Waiblingen hatten sich jeweils Mehrheiten für den Bau der Brücke ausgesprochen.

Von Gerhard Brien, Fellbacher Zeitung vom 22.10.2009
www.stuttgarter-nachrichten.de

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