Forderung aus Waiblingen zurückgewiesen

Interfraktioneller Antrag

Fellbach. Der Gemeinderat hat gestern Forderungen der Stadt Waiblingen nach einer Straße über das Schmidener Feld rigoros zurückgewiesen. Solche Ansinnen, so heißt es in einem interfraktionellen Antrag, seien „eine Gefahr für das bisher gute nachbarschaftliche Miteinander".

Das gemeinsame Papier aller vier Fraktionen im Fellbacher Gemeinderat zur Haltung der Stadt Waiblingen in Sachen Nord-Ost-Ring ist ebenso einstimmig verabschiedet worden wie die Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren des Regierungspräsidiums. Hintergrund ist das Abstimmungsergebnis im Waiblinger Gemeinderat, der sich mehrheitlich für den Bau der Neckarbrücke bei Aldingen ausgesprochen und dies mit der Forderung verbunden hat, „dass die Planungen für die Einbindung der Brücke in das überörtliche Verkehrsnetz umgehend eingeleitet werden". Die Waiblinger Kommunalpolitiker machen nach Erkenntnissen ihrer Fellbacher Kollegen keinen Hehl daraus, dass sie zur Verkehrsentlastung von Hegnach die direkte Verlängerung der Westumfahrung über das Schmidener Feld favorisieren. Alle Lösungen führen zwangsläufig über Fellbacher Gemarkung. Die Fellbacher Stadträte kritisieren, dass dies zu einer massiven Zerschneidung der Freiflächen führe. „Es befremdet sehr", so heißt es in der Begründung zu dem interfraktionellen Antrag, „dass die Stadt Waiblingen Verkehrswege plant, die das eigene Markungsgebiet entlasten und gleichzeitig zu einer unverträglichen Mehrbelastung auf der Nachbarmarkung führen." Dies gelte umso mehr, als für die Umsetzung „weitgehend markungsfremde Flächen in Anspruch genommen werden müssen".

Der Fellbacher Gemeinderat hat die Stadtverwaltung nun aufgefordert, mit Waiblingen über die Billinger - Brückenvarianten zu verhandeln.

Von Gerhard Brien,
Fellbacher Zeitung vom 27.02.2008
www.stuttgarter-nachrichten.de

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